Seit dem Jahr 1978 war Frau Ursula Schmidt zuerst als Helfern
tätig. Dabei galt es auch im Jahr 1993 die Bücherei auszulagern aus
den Räumen des ehemaligen Schwesternhauses, weil dieses baufällig
war und einem Neubau weichen musste. Die Bücherei war zwei Jahre
ausgelagert ins Untergeschoß der Uhlandschule Hirschau. Mit
größeren politischen Anstrengungen ist es sowohl gelungen, die
kath. Kirchengemeinde Hirschau beim Neubau des Gemeindehauses St.
Urban dafür zu gewinnen, dass auch im Neubau wieder eine Bücherei
gebaut wird, als auch die Stadt Tübingen, dass sie einen
entsprechenden Baukostenzuschuss bereitstellte. So besteht bis
heute die einzige Stadtteil- Büchereifiliale in Hirschau, in dem
katholische Kirchengemeinde und Stadt Tübingen den Aufwand je zur
Hälfte tragen. Die Kirche stellt den Raum zur Verfügung, die Stadt
kommt für die Entschädigung der ehrenamtlichen Tätigkeit und die
Ausstattung auf.
Nach der Rückkehr der Bücherei in den Neubau Gemeindehaus St.
Urban übernahm Frau Schmidt, nachdem sie immer mehr in die
Leitungsposition gekommen war und ab 1993 die stellvertretende
Leitung übernahm, im Jahr 1995 die volle Leitung als „nebenamtliche
Leiterin der öffentlichen Bücherei Hirschau“. Bei der
Verabschiedung dankt Ortsvorsteher Ulrich Latus im Namen der
Gemeinde Hirschau und der Stadt Tübingen für dieses tolle
Engagement mit dem dabei gebotenen, hervorragenden kulturellen
Angebot für die Hirschauer Bevölkerung.
Für die katholische Kirchengemeinde sprachen Frau
Pastoralreferentin Gabriele Lutz und der stellvertretende
Vorsitzende des Kirchengemeinderates St. Ägidius, Herr Werner
Wulff, gleichzeitig Vorgänger als jahrelanger Bücherleiter,
ebenfalls Dank und Anerkennung aus. Frau Petra Wucherer, die
Leiterin der Stadtbücherei lobte, dieses tolle Engagement in dieser
einzigartigen Stadtteilbücherei. Dabei betonte Sie, dass alleine in
der Zeit seit dem Jahr 1995 über 100.000 Ausleihen „über den Tisch
gegangen“ sind.
Die Leserschaft konzentriert sich hauptsächlich auf Kinder bis
zum Ende des Grundschulalters, jedoch gibt es für alle
Altersbereiche eine interessante Auswahl an Büchern. Mit mehreren
Buchausstellungen hat Frau Schmidt nicht nur die Bücherei in das
öffentliche Bewusstsein gerückt, sondern mit den erwirtschafteten
Beträgen auch kleinere Anschaffungen für die Bücherei finanzieren
können.
Ganz besonders schön ist es, dass mit Frau Karin Mader eine
Nachfolgerin für Frau Schmidt gefunden wurde, die sich sicherlich
mit dem gleichen Engagement um unser Hirschauer Kleinod kümmern
wird. Dabei wird sie nicht nur wie die Jahre davor auch schon
erfolgt, von jugendlichen Mithelferinnen aus dem Ort unterstützt,
auch Frau Schmidt wird als Aushilfe noch einige Zeit, solange es
ihr eben auch noch Spaß bereitet, parat stehen. Nur, so Frau
Schmidt, kann sie jetzt auch einmal Urlaub außerhalb der
Schulferien machen, und gemeinsam mit ihrem Ehemann den Ruhestand
genießen.
Die Öffnungszeiten der Bücherei sind Dienstags und Donnerstags
von 17.00 Uhr bis 18.30 Uhr. Außerdem wird auch künftig für die
Kindergärten und die Schule angeboten, dass die Bücherei für
Unterricht und Besuch auch zu anderen Tageszeiten geöffnet wird.
Das Leseangebot wird jährlich mit ca. 200 Neuerwerbungen auf dem
aktuellen Stand gehalten.
Bericht aus dem Mitteilungsblatt 43/2010 vom
28.10.2010